26. Februar 2025 • Aktuelles • BNN-News
Mehr als 200 Organisationen, darunter der BNN, warnen vor den Folgen einer Deregulierung neuer Gentechnik. Sie fordern klare Regeln zum Schutz der ökologischen Landwirtschaft und Wahlfreiheit für Verbraucher*innen.
Angesichts der anhaltenden Diskussion der EU-Mitgliedsstaaten über eine Deregulierung neuer gentechnischer Methoden (NGTs) in der Pflanzenzüchtung fordern über 200 Organisationen der ökologischen und gentechnikfreien Lebensmittelwirtschaft, der Züchtung sowie der Zivilgesellschaft in der EU in einer gemeinsamen Erklärung Maßnahmen zum Schutz von kleinen und mittelgroßen Züchter*innen und Landwirt*innen sowie der ökologischen und gentechnikfreien Lebensmittelwirtschaft.
Die Initiatoren u.a. Greenpeace und IFOAM Organics Europe sowie die Unterzeichner, zu denen auch der BNN gehört, warnen in dem Statement vor den Auswirkungen einer umfassenden und voreiligen Deregulierung von NGTs. Auch in den neuen Vorschlägen seitens der aktuellen EU-Ratspräsidentschaft von Polen fehlen weiterhin notwendige Regelungen zur Koexistenz, Kennzeichnung, Rückverfolgbarkeit und Sicherung der Wahlfreiheit der Verbrauchenden und der Akteure der Lebensmittelwirtschaft. Zudem wären durch die Deregulierung vor allem kleine und mittlere Züchtungsunternehmen gefährdet, denn auch die Patentfrage ist weiterhin nicht geklärt. Die verstärkte Abhängigkeit von Patenten großer Züchtungsunternehmen, mögliche Patentverletzungsklagen und ein eingeschränkter Zugang zu sowie Austausch von vielfältigem Saatgut wären die Folge.
Die unterzeichnenden Organisationen lehnen die geplante Deregulierung von NGTs (genome-editierte Pflanzen) ab und fordern die EU-Staaten auf:
Das Joint Statement steht [hier zum Download] bereit.