Berlin: Bio-Unternehmen appellieren an den Regierenden Bürgermeister, "Kantine Zukunft" und Ernährungsstrategie zu sichern

12. Dezember 2024 Pressemitteilung Stellungnahme

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In einem offenen Brief schlägt die Bio-Branche Alarm: Geplante Haushaltskürzungen in Berlin gefährden zentrale Projekte wie die „Kantine Zukunft“.

Berlin, den 12. Dezember 2024 – Der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. und weitere Akteur*innen der mittelständischen Bio-Lebensmittelwirtschaft appellieren an den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, die geplanten Haushaltskürzungen für die Berliner Ernährungsstrategie zurückzunehmen. Die Einsparungen bedrohen zentrale Projekte wie die "Kantine Zukunft" und gefährden Berlins Vorreiterrolle in der kommunalen Ernährungspolitik.

Die Berliner Ernährungsstrategie, ein Modellprojekt mit Strahlkraft über die Stadtgrenzen hinaus, und insbesondere die "Kantine Zukunft" haben in den letzten Jahren gezeigt, wie nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung gelingen kann. Über 150 Küchenteams wurden seit 2019 erfolgreich beraten und das Projekt hat zahlreiche Städte wie München, Bremen und Leipzig inspiriert. Die geplanten Kürzungen in Höhe von 750.000 Euro – mehr als 30 Prozent des ursprünglichen Budgets – gefährden jedoch die Fortführung dieser Erfolgsgeschichte.

Die "Kantine Zukunft" ist nicht nur ein Leuchtturmprojekt für nachhaltige Ernährung, sondern auch ein wichtiger Partner für regionale mittelständische Unternehmen in der Lebensmittelbranche. "Diese Kürzungen senden ein fatales Signal an Unternehmen und Organisationen in Berlin und Brandenburg, die sich für eine nachhaltige öffentliche Verpflegung in Kitas, Schulen, Kantinen und Krankenhäusern einsetzen – und damit für soziale Gerechtigkeit, Gesundheit und Klimaschutz", betont Kathrin Jäckel, Geschäftsführerin des BNN. „Auch Wandel muss nachhaltig sein und dafür ist es essenziell, dass Unternehmen und Organisationen Planungssicherheit bekommen. Die Rücknahme von bereits gemachten Zusagen ist das Gegenteil davon.“

Neben der "Kantine Zukunft" sind weitere wichtige Projekte in Berlin betroffen, darunter Bildungsprogramme in benachteiligten Stadtteilen und die Verbraucherzentrale Berlin. Der BNN und seine Mitgliedsunternehmen fordern die Sicherung der erforderlichen Mittel als essenzielle Investition in eine gerechte und nachhaltige Zukunft.

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