Neue Gentechnik: Führende Lebensmittelunternehmen fordern umfassende Kennzeichnung

09. Januar 2024 Aktuelles

Eine Frau liest das Etikett eines Bio-Produkts in einem Lebensmittelgeschäft.
© JupiterimagesNamenhafte Unternehmen fordern von der EVP, sich für Transparenz bei Gentechnik-Lebensmittel einzusetzen.

Eine neue Initiative führender Unternehmen der deutschen Lebensmittelwirtschaft setzt sich für den Erhalt der Kennzeichnung und Wahlfreiheit bei gentechnisch veränderten Lebensmitteln ein. Der BNN unterstützt die Initiative.

In einem offenen Brief an den Vorsitzenden der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament und stellvertretenden CSU-Vorsitzenden Manfred Weber fordern die Unternehmenschef*innen von Alb-Gold, Alnatura, Andechser, dm und Frosta, sich für Kennzeichnung und Wahlfreiheit bei Neuer Gentechnik einzusetzen.

Denn: Bei den anstehenden Verhandlungen im Europäischen Parlament über die Kennzeichnung von Lebensmitteln im Rahmen des Gesetzesentwurfs zu Neuer Gentechnik kommt der EVP-Fraktion und insbesondere den Abgeordneten der CDU/CSU eine entscheidende Rolle zu.

Bio-Pionier und Alnatura-Geschäftsführer Götz Rehn warnt eindringlich vor einer Abkehr von den bisherigen Regeln:

„Eine weitgehende Deregulierung des Gentechnikrechts widerspricht den Grundsätzen einer ausbalancierten und verantwortungsvollen Politik, sowohl für die Verbraucherschaft als auch für die Natur. Über 90 Prozent der Kund*innen fordern eine umfassende Sicherheitsprüfung für gentechnisch veränderte Pflanzen und die verpflichtende Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebensmittel. Die Anwendung von Gentechnik bei Lebensmitteln muss zwingend deklariert werden. Nur so ist beim Lebensmitteleinkauf „Wahlfreiheit durch Transparenz“ möglich. Die EVP will die neue Gentechnik sogar für Bio-Lebensmittel zulassen. Das ist zu Recht gemäß EU-Bio-Verordnung verboten und das lehnen wir konsequent ab.“

In den vergangenen Monaten haben der BNN und seine Mitgliedsunternehmen wiederholt vor einer Deregulierung des europäischen Gentechnikrechts und den möglichen Folgen für Bio-Betriebe gewarnt.  

Unternehmen sind aufgerufen, den Offenen Brief zu unterzeichnen

Wenn Sie mit Ihrem Unternehmen den Offenen Brief der Initiative für den Erhalt von Kennzeichnung und Wahlfreiheit bei Gentechnik-Lebensmitteln an Manfred Weber MdEP unterstützen möchten, senden Sie bitte eine E-Mail an: presseohnegentechnik.org